Sexualisierte Gewalt im Internet gegen Kinder

 

 

Bei Cybergrooming versuchen Erwachsene gezielt sexuelle Kontakte zu Minderjährigen über das Internet aufzubauen. Dies geschieht in Chats, in sozialen Netzwerken oder in Online-Spielen. Dabei nutzen die erwachsenen Täterinnen und Täter die digitalen Kommunikationsmöglichkeiten aus, um mit Kindern oder Jugendlichen ins Gespräch zu kommen. Das Ziel der Täterinnen und Täter: sexuelle Erpressung, Nötigung und schlimmstenfalls Missbrauch.

Dafür bauen sie ein vermeintliches Vertrauensverhältnis zu den jungen Menschen auf. Sie kommunizieren sehr geschickt und manipulativ über unverfängliche und den jungen Menschen nahe Themen. Dabei lenken sie die Kommunikation immer mehr auch in die sexuelle Richtung und überreden die Minderjährigen zu Nacktaufnahmen oder Videos.

 

Handeln Sie in jedem Fall als Eltern

 

  • Wenn Ihr Kind Ihnen von sexueller Belästigung (Cybergrooming) oder aufdringlichen Kontakten im Internet berichtet, handeln Sie besonnen. Ihr Kind hat richtig gehandelt und sich vertrauensvoll an Sie gewandt.
  • Dokumentieren Sie als Elternteil den Chat-Verlauf, z.B. durch Screenshots.
  • Wenden Sie sich (auch telefonisch) an Ihre örtliche Polizeidienststelle.
  • Fragen Sie nach, wie Sie gesicherte Beweise übermitteln können. Erkundigen Sie sich konkret danach, ob Sie anzügliche Bilder oder Videos aus dem Chatverlauf sichern sollen. Je nach Inhalt der Aufnahmen könnten Sie sich unter Umständen selbst strafbar machen.
  • Nach Absprache mit der Polizei blockieren Sie den Absender oder beantragen Sie eine Löschung des Accounts beim jeweiligen Netzwerk.
  • Nehmen Sie und vor allem Ihr Kind Hilfe an. Es gibt Opferberatungsstellen für Kinder und Eltern, die dabei helfen, das Erlebte zu verarbeiten.

(zusammengefasst aus Quelle: www.polizei-beratung.de)

 

Für Eltern und Kids mit vielen Infos und Material zu diesem und anderen Themen im Internet unter: 

 

www.klicksafe.de

 

 

Bei Kindesmisshandlung muss von einer hohen Dunkelziffer nicht angezeigter Straftaten ausgegangen werden, da die Tat in erster Linie in der Familie verübt wird und die Opfer noch zu klein und zu hilflos sind, um auf sich aufmerksam zu machen. Charakteristisch für ältere misshandelte Kinder ist, dass sie oft aus Scham schweigen, weil sie glauben, sie seien zu Recht bestraft worden, z.B. für Bettnässen, schlechte schulische Leistungen u.ä.

Empirischen Studien zufolge wird in Deutschland körperliche Züchtigung durchaus noch als Mittel der Erziehung von Kindern toleriert. Zu unterscheiden davon sind jedoch schwere körperliche Eingriffe wie beispielsweise physische Gewalt. Allerdings gibt es angesichts der hohen Dunkelziffer keine genauen Zahlen zum Ausmaß von Kindesmisshandlung und Kindesvernachlässigung. Studien gehen davon aus, dass etwa zehn bis 15 Prozent aller Eltern schwerwiegende und relativ häufige Körperstrafen bei ihren Kindern anwenden (vgl. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, 2009).

Mädchen und Jungen werden ungefähr gleich häufig Opfer von Kindesmisshandlung. Die Gewalt der Eltern richtet sich überwiegend gegen Kinder in den ersten Lebensjahren: Säuglinge und Kleinkinder, aber auch unerwünschte, ungeliebte oder "schwierige", nicht selten behinderte Kinder und solche, die den Erwartungen der Eltern nicht entsprechen, sind besonders gefährdet, misshandelt und vernachlässigt zu werden.

Die seelischen und körperlichen Schäden aller Formen der Kindesmisshandlung prägen diese Kinder häufig ein Leben lang. Suchtanfälligkeit und Gewaltbereitschaft sind nur zwei mögliche Folgen, die dazu führen können, dass sich der Bedrängnis- und Gewaltkreislauf von Generation zu Generation fortsetzt. Zwar erzeugt Gewalt gegen Kinder nicht notwendig wieder Gewalt - die Biografien von jungen (und erwachsenen) Gewalttätern scheinen jedoch auf einen Zusammenhang hinzudeuten: Viele von ihnen haben in ihrer Kindheit Gewalt erfahren.

Als Täter von Kindesmisshandlung und -vernachlässigung treten Frauen und Männer etwa gleich häufig in Erscheinung. Sie entstammen allen sozialen Schichten. Oft entsteht die Tat aus einer Überforderungssituation heraus. Auch die Täter und Täterinnen bedürfen dringend der Hilfen von außen. - See more at: http://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gewalt/kindesmisshandlung/fakten.html#sthash.dmRal51V.dpuf
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